Blog: Stressresilienz



Tschüss Stress – Hallo Coolness:

So kannst du deine Stressresilienz stärken



Lesezeit: 3 min.
Autorin: Anna Müller

In diesem Artikel liest du…

… über meine persönlichen Erfahrungen zum Thema Stress.
… was Stress überhaupt ist und wie er sich manifestiert.
… über eine Strategie, um deine Resilienz zu stärken.

Stress überfordert Psyche & Körper


Du warst schon immer anfällig für Stress? Während die anderen cool geblieben sind, hast du mit Anspannung & Rastlosigkeit gekämpft? Dann geht es dir genauso wie mir. Ich reagierte auch stark auf Stress.

Das ging immer einher mit körperlichen Reaktionen wie Schlaflosigkeit, Appetitsverlust oder Erschöpfung. Lange Zeit habe ich mich einfach damit abgefunden, bis die stressige Phase im Studium oder während meines Bundesfreiwilligendienstes wieder abgeklungen ist.

Wieso bin ich gestresst und was ist der Auslöser?

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Doch es war mir bewusst, so konnte es nicht weiter gehen. Ich habe angefangen zu hinterfragen, wieso ich nur so gestresst war und was der Auslöser dafür sein könnte. Durch Recherche bin ich auf verschiedene Übungen und Trainings gestoßen, die angeblich hilfreich bei der Bewältigung von Stress sein sollen. Von Meditation und Yoga bis zur Erstellung von To-Do-Listen; nichts schien so wirklich hilfreich.

Ich habe für mich entdeckt, dass das Führen eines Bullet Journals bei der genauen Planung meiner Aufgaben und meines Tagesablaufes einen wahnsinnigen Unterschied gemacht hat. Auch die Erstellung eines individuellen Resilienz-Plans unterstützt mich jetzt in Stresssituationen.

Mit Hilfe meines Plans weiß ich, wie ich mich am besten verhalten kann und wo ich meine Prioritäten setze. Sozusagen ein Leitfaden für die Stressbewältigung. So habe ich meinen Weg zu einem entspannteren Leben gefunden und ich möchte dir gerne weiterhelfen, dich relaxter in Stresssituationen zu fühlen.

Ordnung ist das halbe Leben


Doch was ist Stress überhaupt?


Während meiner Recherchen habe ich herausgefunden, dass jeder eine andere Reaktion auf stressige Situationen zeigt. Das Bewusstwerden, was Stress eigentlich ist und wie er bei sich selbst ausgelöst wird, ist eine wichtige Erkenntnis.

Nach einer aktuellen Definition ist Stress ein „Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt“ (Gesundheitsberichterstattung des Bundes GBE).

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Doch was genau heißt das für den Einzelnen? Ein Zustand der Alarmbereitschaft bedeutet für alle Menschen etwas Unterschiedliches. Für mich war ein solcher Zustand die Phase direkt vor einer Klausur, wenn ich wusste oder dachte, dass ich nicht genug gelernt hatte und ich mir alles auf den letzten Drücker noch irgendwie merken wollte. (kleiner Tipp: das hat nie besonders gut funktioniert. Mehr zu diesem Thema & wie du es besser machen kannst in unserem Blogpost über Distributed Practice)

Für dich ist ein solcher Zustand vielleicht unmittelbar vor einem Referat oder am Start des Studiums, wenn man sich noch nicht auskennt und einem alles fremd ist. Egal wie es sich bei dir äußert, es gibt eine Lösung zur Reduktion des Stressgefühls.

Jeder vierte Studierende steht unter starkem Stress



Die drei Stressebenen


Nun wollen wir uns das Konstrukt ‚Stress‘ einmal genauer anschauen. Demnach existieren drei Ebenen die Stress ausmachen. Die erste Ebene umschließt verschiedene Stressoren. Das sind Faktoren, die bei uns eine Alarmbereitschaft auslösen können. Darunter fallen Leistungsstressoren, wie Prüfungen, Hausarbeiten oder generell Arbeit, die mit Zeitdruck verbunden ist.

Physikalische Stressoren umfassen etwa Lärm, Hitze oder Kälte (natürliche Umwelteinflüsse). Die sozialen Stressoren beziehen sich auf zwischenmenschliche Konflikte, Isolation und Konkurrenz (soziale Umwelteinflüsse). Zu guter Letzt gibt es noch körperliche Stressoren, wie Schmerzen oder Verletzungen.

In der ersten Stressebene geht es um Auslöser der Alarmbereitschaft

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Auf der zweiten Ebene finden sich die persönlichen Stressverstärker. Darunter versteht man individuelle Eigenschaften einer Person, die eine stressige Situation noch verstärken können und somit noch stressiger erscheinen lassen.

Hierfür könnte ich eine Vielzahl an Beispielen nennen. Einige weitverbreitet Verstärker sind beispielsweise Ungeduld, Perfektionismus, Kontrollstreben oder Selbstüberforderung. Bei mir persönlich verstärkt mein Aufschiebeverhalten eine stressige Situation enorm. Anstatt Aufgaben aufzuteilen und Stück für Stück zu erledigen, lass ich es bis zur letzten Minute liegen. Der Zeitdruck eine Aufgabe zu erledigen wird dadurch noch einmal präsenter.

In der zweiten Stressebene geht es um persönliche Verstärker

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Die letzte Ebene ist die Stressreaktion. Auch hier empfindet jeder Mensch anders. Die Reaktion kann sich sowohl körperlich und kognitiv-emotional äußern oder sich im Verhalten der Person widerspiegeln. Die körperlichen Reaktionen habe ich vorher schon kurz in meiner Einleitung angesprochen.

So wie sich die Reaktion bei mir in Schlaflosigkeit äußert, verspüren andere vielleicht Sodbrennen oder eine übermäßige Muskelanspannung. Mit kognitiv-emotional ist nichts anderes gemeint als eine Reaktion, die in uns selbst abläuft. Hier können sich innere Unruhe einstellen, Nervosität oder sogar Blackouts.

Verhaltensreaktionen äußern sich durch Antriebslosigkeit oder Rastlosigkeit. Das mag jetzt widersprüchlich klingen, aber hier lässt sich wieder erkenn, wie individuell jede/r von uns auf Stress reagiert. Ich bin mir sicher, DU hast auch schon einmal eine dieser Reaktionen verspürt.

In der dritten Stressebene geht es um die Stressreaktion

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Unser Kernbegriff ‚Resilienz‘ bedeutet ganz einfach gesagt die Widerstandsfähigkeit gegen Stress. Eine resiliente Person ist jemand, der auf eine Stresssituation gelassen reagieren kann. Jemand der sich jeder Herausforderung gewachsen fühlt. Eine Person die in jeder Lebenslage cool bleibt. Ich wäre auch gerne so jemand…

Doch wie kann ich meine Resilienz verbessern? Was tue ich aktuell schon dafür? Und wie kann ich meine jetzigen Strategien noch anpassen, um mich noch besser gegen Stress zu rüsten?

Wenn auch du deine Resilienz stärkst, wirst du über Stress nur noch lachen können ;-)



Ein simple Übung, um deine Achtsamkeit bzgl. Stresssituationen zu fördern:


Um Resilienz zu stärken gibt es zahlreiche Vorgehensweisen und ich bin mir sicher Du kennst auch schon einige davon. Doch nicht jede Strategie funktioniert für alle. Es gibt auch nicht die eine Strategie, die Stress auf magische Weise verschwinden lassen kann. Hier gilt es für sich selbst die passende Strategie zu suchen und für sich nutzbar zu machen.

Eine einfache Übung, die darauf abzielt, ehemalige Stresssituationen revue passieren zu lassen und sich bewusst zu werden, dass jedes Ende einen neuen Anfang hat, heißt „Türen auf, Türen zu“.


Versetzte Dich in eine vergangene Situation zurück, in der du dich hilflos oder gestresst gefühlt hast. Was ist danach passiert? Wie hat sich die Situation entwickelt? Hat sich das Problem gelöst? Wie ging es danach weiter? Ziel ist es zu reflektieren, wie in der Vergangenheit mit stressigen oder unangenehmen Situationen umgegangen wurde.

Das mag zwar anstrengend klingen, aber: probiere dich doch einfach mal durch die Methoden. Ein schöner Nebeneffekt ist noch, dass du dich dadurch von dem, was dich gerade stresst, ablenken kannst, indem du einfach mal an etwas anderes denkst bzw. tust.

Für mich war diese Übung sehr hilfreich, als ich mich traurig gefühlt habe, weil ich keinen Praktikumsplatz gefunden habe für sehr lange Zeit. Meine „geschlossenen Türen“ waren die ganzen Absagen der Stellen, auf die ich mich beworben hatte. Und die Türe, die sich für mich geöffnet hat, ist meine Praktikumsstelle hier bei happy2learn.

Hätte ich damals nicht diese Absagen erhalten, wäre ich niemals hier gelandet und könnte kein so tolles Praktikum absolvieren. Dadurch hat sich meine Sicht auf verstrichene Gelegenheiten gewandelt und ich versuche positiv in die Zukunft zu schauen und mich von Niederlagen nicht herunterziehen zu lassen. Dieses kleine Erfolgserlebnis/ diesen kleinen, resilienten Glücksmoment wünsche ich dir mithilfe dieser simplen Übung auch!

Doors closed – Doors open : Lass los und öffne dich für neue Möglichkeiten



Lass uns ein Fazit ziehen


Jetzt wo du ein bisschen mehr über mich und meine Erlebnisse mit dem Thema Stress erfahren hast, hoffe ich, dass du dich nicht so alleine mit deinen Stress-Erlebnissen fühlst. Wir haben geklärt, wie sich Stress äußern kann und welche Faktoren eine wichtige Rolle beim Erleben spielen können. Mit dieser kurzen, aber simplen Übung zur Verdeutlichung deiner bereits vorhandenen Resilienz, kannst du dir hoffentlich vor Augen führen, dass es auch aus den ausweglosesten Situationen einen Weg/eine Tür;-) hinaus gibt.

Du möchtest jetzt tatsächlich deinen Umgang mit Stress mal nicht alleine reflektieren und deine Stressbewältigungsstrategien aufdecken? Du interessierst dich für das Thema Stress und wie er entsteht und sich bei verschiedenen Menschen bemerkbar macht?

Dann hoffe ich, dass ich dein Interesse rund um das Thema Resilienz wecken konnte. Gerne bieten wir dir mit happy2learn an mal 1-zu-1 auf deine aktuelle Stresssituation zu schauen, um gemeinsam einen auf dich zugeschnittenen Resilienz-Plan zu erstellen oder buche ein Gruppenworkshop mit anderen Studierenden, damit es bald für Dich heißt: Tschüss Stress – hallo Coolness!

Über die Autorin

Ich bin Anna und war im Herbst 2022 bei happy2learn Praktikantin während meines Erziehungswissenschaftsstudium. Dabei konnte ich viel rund um Resilienz im digitalen Berufs- und Studienalltag lernen und hab an spannenden Workshops und Bildungsprojekten mitgearbeitet. Für mich hat die Konzeption und Moderation eines Workshops zur Stressreduktion besonders Spaß gemacht. Rund um Stressreduktion habe ich mich vor und im Praktikum spezialisiert und mich mit dem Thema lebensnah, didaktisch und wissenschaftlich stark auseinander gesetzt. Aus diesem Grund entschied ich mich auch darüber einen Blogartikel zu schreiben, auch wenn das kreative Schreiben bis jetzt keine meiner Stärken war. Durch die studentische Kooperation bei happy2learn ist jetzt dieser Post für Dich und deine Stressreduktion entstanden.

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