Dein Sprung ins kalte Wasser –
Wie Du Dich für Deinen Bewerbungsstart motivieren kannst & erfolgreich anfängst ins Berufsleben einzutauchen
Lesezeit: 6 min.
Autorin: Anita Burgsmüller
In diesem Artikel liest/lernst
….Du was du tun kannst, wenn du nicht weißt wo du überhaupt nach dem Studium arbeiten willst und kannst
….was du dich fragen kannst, wenn du aktuell noch keine Motivation findest eine Bewerbung zu schreiben
… welche drei Erfolgsfaktoren dich vielleicht in deiner Bewerbungsvorbereitung motivieren oder welche Fragen die Richtung deines beruflichen Wegs fördern können.
Mein Berufsglück startete 2009 mit 5 Din A4 Seiten möglicher Fragen und Antworten im Bewerbungsgespräch, riesig große Motivation wieso ich unbedingt im Personalmanagement und in der Personalentwicklung arbeiten möchte. Und yeaaahyy es hat für mich gleich im ersten Assessment Center nach der Schule geklappt und der Plan ist aufgegangen. Mein Berufsstart hat also mit Berufsglück direkt begonnen und als Personalerin habe ich seitdem das große Glück fast immer die andere Bewerbungsseite zu erleben.
Und wie heißt es so schön schon im Blog Artikel von Michelle rund um Studienerfolg: Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt wenn man es teilt ;-)
Also teile ich nun mehr als 10 Jahre nach meinem Berufsstart in 1-zu-1-Beratungen und Workshops von happy2learn alle Tipps, die mir aus Personalmanagement-Perspektive für dein Berufsglück einfallen.
Und wie ist es bei dir gerade – ist die Motivation noch oder schon da? Wieviel Zeit / Seiten / Video schauen / Telefonieren / Schreiben hast du schon hinter dir oder vielleicht noch vor dir für dein Berufsstart oder deinen ersten beruflichen Wechsel?
Gehe über die Bewerbungsbasics hinaus
Sicherlich sind Dir die ganzen Bewerbungsbasics schon bekannt und doch hat es noch nicht so wirklich «klick» gemacht und/oder oder es fällt dir schwer deine Bewerbung(en) in die Welt zu schicken und tatsächlich abzusenden? Bei Online Recherchen findest du zahlreiche Artikel zum Aufbau und zu Mustern für Bewerbungsschreiben, zur idealen Bewerbung nach dem Studium oder zu Bewerbungsschreiben, die überzeugen.
Und: Die Theorie für den Aufbau eines erfolgreichen Bewerbungsschreibens ist an sich ja auch kurz erklärt und geht an sich so:
A) Prägnante stellenspezifische Einleitung
B) persönlicher und Qualifizierungen zeigender Hauptteil
C) empathischer und interessanter Schluss.
Doch das spannende beim Bewerbungsschreiben ist – natürlich neben einer überzeugenden Struktur und Professionalität in Bild und Text – oft nicht im Blick. Noch nie habe ich die wirklich wichtigen Vorbereitungsfragen für dein Berufsglück entdeckt:
Wieso und auf was willst du dich (dort/dafür) bewerben und wie wirst du dir dessen bewusst?
Nicht so einfach: Übergang Studium-Beruf
In Berufsglückberatungen sehe ich viele Bewerbungen und höre besonders von Studierenden oder jungen Berufstätigen, dass es so schwer ist zu starten. Und das ist es auch, es ist nach dem Studium super schwer Qualifizierung, fachliches Wissen und Erfahrung in den beruflichen Kontext zu übersetzen und sich «einfach» einfach zu bewerben.
Meist meldet sich sehr schnell der sogenannte innerer Schweinehund, du hinterfragst plötzlich deine Qualifizierungen oder Erfahrungen oder bekommst Furcht vor Misserfolg und dann… Geht meistens die Kreativität verloren und die berühmt berüchtigte Schreibblockade blockiert…
Besonders am komplexen Übergang Studium Beruf oder Beruf – neuer Beruf liegt also ein echt komplizierter und zum Glück gleichzeitig schöner Weg vor dir. Was mir schon geholfen hat die verborgene Schönheit und das Komplizierte an Übergängen auszuhalten, war u.a. dieses Zitat empfohlen von meiner portugiesischen Freundin:
«Sometimes right before a big shift… Life can feel frustrating and overwhelming. The old feels to small, and the new has yet to be born. If this is where you are, bless this moment. This is a sacred passage, and has the potential to lead you somewhere beautiful.»
Autor:in: unbekannt
Wieso ist das so kompliziert und dauert oft so lange bis du Bewerbungserfolg erlebst oder dein Berufsglück findest?
Besonders bitter ist oder kann der Bewerbungsprozess nach dem Studium sein. Denn du kannst ja vom System her nicht in der «bequemen» Situation sein dich aus dem Berufsleben heraus auf eine neue Stelle zu bewerben. Als Absolvent:in startest du ja erst ins Berufsleben – jedem Anfang wohnt zwar ein Zauber inne – doch meist dauert dieser Zauber länger an als du es dir vor, im oder nach dem Studium für deinen persönlichen Berufsstart vorgestellt hast.
Allgemein suchen nur 15% aller offiziell deutschlandweit ausgeschriebenen Stellen Menschen mit Fach- und Hochschulabschluss. Meist fällt es Studierenden, die in einer Werkstudierendentätigkeit sind/waren oder mit betrieblichen Praktika einfacher, da sie immerhin schon erste/einige/viele Verbindungen rein ins Berufsleben knüpfen konnten.
Doch: An sich dauert es in Deutschland im Durchschnitt 3 Monate bis eine ausgeschriebene Stelle besetzt wird, dass heißt pro Bewerbung ca. 3 Monate warten. 2020 waren es 82 Tage tatsächliche Besetzungsdauer bei Neueinstellungen in Deutschland. Vermutlich tröstet es dich nicht doch es war im Rückblick für mich spannend dank des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zu lernen, dass die stellenbezogene Wartezeit von Dir sogar in Tagen (ein-)kalkuliert werden kann.
Und noch ein Faktor mit dem du Stress reduzieren kannst und zahlenbasiert Orientierung in deiner beruflichen Veränderungszeit und im Bewerbungsprozess bekommst: die durchschnittliche Zeit der Arbeitslosigkeit. Die Dauer der Arbeitslosigkeit in Deutschland war 2020 durchschnittlich 33,1 Wochen. Längere Zeiten von Arbeitslosigkeit gab es vor 2020 mit 36 Wochen aufwärts, eine Grafik zu der zeitlichen Dauer von Arbeitslosigkeit, findest du online auf der statista-Seite, siehe Quelle am Ende vom Blog-Artikel.
Also die stärkende und positive Botschaft: deine komplexe Übergangsphase, in der du aktuell nach dem Studium oder im Berufswechsel steckst, hat ein Ende –je nachdem wie lange du dich bereits bewirbst: durchschnittlich betrachtet, vermutlich aller spätestens in 8 Monate.
Also ist fast alles zwischen ein paar Monaten bis zu einem Jahr als Warte-/Bewerbungszeit und meist mit steigender Dauer je nach Studienabschluss also von Bachelor, zu Master oder nach der Promotion möglich.
Wenn du nun denkst oder dich fragst: «Ohha okee, zeitlich also sehr variabel – wieviel Bewerbungen muss ich denn dann schreiben?» Dann ist auch das natürlich ebenfalls super unterschiedlich und wird auch auch Branchen-/Interessenspezifisch und je nach Studienfokus und von deiner Motivation und Qualität der Bewerbungen beeinflusst. Validen Studien oder Zahlen gibt es leider keine bis jetzt.
Meist dreht sich die Bewerbungsanzahlen, die mir bekannt sind, um die 30 bis 80 Bewerbungen für Absolvent:innen nach dem Studium. Wieviele Bewerbungen sind es denn bereits bei Dir oder waren es bei Dir bis zum Berufseinstieg?
Jetzt hast Du bestimmt gemerkt – es braucht Geduld und immer neuen Mut – der lange Prozess ist völlig normal und nichts Besonderes. Also kein Grund an Dir zu zweifeln und Dir die Motivation wegnehmen zu lassen. :-)
Die drei Erfolgsfaktoren der Berufsglücksuche
3 erste und beliebte Erfolgsfaktoren der Berufsglücksuche, die deine Bewerbungsmotivation und gleichzeitig deinen Bewerbungserfolg meist schon auf natürlicherweise erhöhen sind die Kombination von Begeisterung, Sinn und Interesse:
1) Begeisterung für Initiative / Mission /Produkt / Ziel oder Zielgruppe
Finde einen Arbeitgebenden-Ort/-Organisation, die du wirklich feierst. Falls du diese bereits gefunden hast, was überzeugt dich an Organisation/Unternehmensaufbau/ am Ziel/ der Mission der Initiative?
2) Sinnstiftende Tätigkeit, die dich von sich aus zu Aktivität motiviert
Prüfe mal ob die Stelle oder welche Stelle für dich wirklich sinnstiftend ist? Was kannst und willst du dort lernen/bewirken? Mit wem wirst und willst du zusammenarbeiten und für wen oder was engagierst du dich dort?
3) Spannende Kombinationsmöglichkeit deiner privaten Hobbies und Stärken mit deinen beruflichen Interessen
Meist spiegelt sich deine Passung für deinen beruflichen Weg in fast all deinen Interessen, doch oft fällt dir das selbst auf den ersten Blick nicht auf – Frage dich also mal ganz bewusst wo sind Verbindungen von Hobbies, familiären oder kulturellen Erfahrungen, Reiseerfahrungen, Sprachkenntnissen, bisherigen (beruflichen) Theorie-/Praxis-Erlebnissen, sportlichen / kreativen Interessen rund um deine beruflichen Ideen?
Wenn du die Mindmap-Methode magst – gibt es viele Studierende / junge Berufstätige, die damit schon kreative Verbindungen gesucht und gefunden haben. Das tolle am Mindmap-Aufzeichnen aller deiner persönlichen Interessen und Erfahrungen ist übrigens, dass du vermutlich selbst ganz überrascht von den beruflichen / persönlichen Zusammenhängen und Verbindungen sein wirst, die du gemalt/eingezeichnet hast.
Ist bei dir nicht so oder echt so? Wir haben noch mehr kreative Ideen für Dich, meld’ Dich bei uns hier!
Neben einem leckeren Erdbeertee, kurz Musik hören und herzlich Lachen, helfen mir übrigens für berufliche Produktivität meisten – wie auch hier bei meinem ersten Berufsglück-Blog-Artikel für Dich – gute Fragen <3 also Reflexionsfragen.
Was also kannst du tun um deinen Weg rein ins Berufsglück weiter mutig zu suchen und zu finden? Nehmen wir mal an du hast nun in all den Online-Recherchen und Gesprächen mit friends und family schon ein Job für dich entdeckt – frag’ dich mal rund um diese Jobmöglichkeit:
- Wieso ist die gefundene Stelle / arbeitgebende Organisation für Dich spannend?
- Was bringst Du mit?
- Was willst Du erleben und dafür einbringen/erhalten?
Jetzt haben wir also in eine der Königsdisziplinen im Berufsleben reingeschnuppert: dein deine berufliche Motivation. Du hast kennengelernt, warum dein privates und berufliches Interesse so wichtig ist und kombiniert werden kann und sollte damit dein beruflicher Weg auch zu dir passt.
Anhand dreier Fragen hast du nun eine Mini-Anleitung zum Schreiben einer ansprechenden und erfolgsversprechenden wirklich persönlichen Bewerbung nach dem Studium oder für deinen ersten beruflichen Wechsel als junge/r Berufstätige/r erhalten. So schnell kann´s gehen!
Jetzt kommen wir noch zu meinem Lieblingstipp für erfolgreiches Bewerben und die Fragen werden spezifischer, um all deine Qualifizierung, Erfahrung und deine Motivation dann «in Text zu kippen», hier geht’s zum nächsten Berufsglück-Artikel rund um die Bewerbungskommunikation.
Und was kannst du vor dem Weiterlesen jetzt konkret für Dein Berufsglück tun?
Kontaktier‘ mich und schick’ mir einfach kurz deine drei Sätze zu den Reflexionsfragen: Welche Arbeitgebendenorganisation ist für Dich top/spannend? Was bringst du mit? Und was fasziniert dich an der möglichen Zusammenarbeit? Dann bekommst du ein kleines Feedback und noch weitere Quellen zum Suchen und Finden deines Berufsglücks vom happy2learn Team :-)
Soweit bist du noch nicht: buche ein 1-zu-1 Beratung zu deinem Berufsglück und entdecke deine berufliche Motivation oder analysiere gemeinsam deine beruflichen Chancen und Stärken und erlebe, wie du anstehende Entscheidungen für deinen beruflichen Weg treffen kannst :-)
Über die Autorin
Hi ich bin Anita, Gründerin von happy2learn fasziniert von beruflichem Lernen und Beruflicher Entwicklung. Seit 2019 bewirke ich zusammen mit Studierenden für Studierende und junge Berufstätige Studienerfolg und Berufsglück. Für Berufsorientierung, Einblicke in die bunte Berufswelt und die facettenreiche Lernwelt engagiere ich mich beruflich deutschland und europaweit schon seit über 10 Jahren im Bereich Personalmanagement. Mit unseren happy2learn- Blogartikeln und allen happy2learn-Angebote sollst du informiert, neu motiviert und mit Fokus auf deine Stärken und Interessen rund um Lernen und Entwicklung in Studium und Beruf unterwegs sein können.
Du kannst nicht auf die nächsten Artikel warten und willst sofort durchstarten? Am liebsten mit professioneller Unterstützung? Dann haben wir von happy2learn etwas für dich! Wir bieten dir psychologisch fundierte und studierendenalltagsbasierte 1-zu-1-Beratung für deinen Studienerfolg! Über dieses Formular kannst du uns kontaktieren und sofort beginnen!
Literaturverzeichnis:
Diese Grafik zeigt Dir die durchschnittliche Dauer von Arbeitslosigkeit: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2525/umfrage/entwicklung-der-durchschnittlichen-dauer-von-arbeitslosigkeit/
Für weitere Literaturangaben kannst du uns hier kontaktieren.